Friedhof Bisses

Der „alte“ Friedhof in Bisses liegt am östlichen Rand des Ortsteils, nördlich der Georgenstraße. Er wurde in der Nazi-Zeit verwüstet; nach dem Krieg  sind die noch vorhandenen Steine in einer in nord-südlicher Richtung angeordneten Reihe und "falsch herum", nämlich  mit dem Gesicht nach Westen wieder aufgestellt worden. 

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Heute stehen noch 19 Grabsteine aufrecht, am Nordende bei der Umfassungsmauer liegen zertrümmerte Reste von mehreren weiteren, teils aufwendig dekorierten Steinen.

Der nördlichste Stein ist über dem Sockel abgebrochen, daneben liegende Trümmer lassen den Namen Rothschild erkennen.

Die Mehrzahl der Steine trägt auf der Westseite hebräische Inschriften,

wenige zusätzlich auf der Ostseite eine in deutscher Sprache. Lediglich ein Stein trägt die deutsche Inschrift auf der Westseite

Der zweite Stein (von Norden gezählt) trägt den Namen „Blümm Rothschild aus Echzell“ ohne weitere Daten.

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Im dritten Grab liegt Isack Rothschild aus Echzell, gest. 23. Sept. 1879, im vierten Emanuel Strauß aus Echzell, gest. 9. Dez. 1878.

Stein Nr. 5 ist stark demoliert, erkennbar ist noch der Familienname Reis und die Angabe Mai 1874. Es folgt Caroline Strauss aus Echzell, und dann ein Stein, dessen rückwärtige deutsche Inschrift nicht mehr lesbar ist.

Stein Nr. 14 trägt die deutsche Inschrift auf der Westseite; er erinnert an Amalie Loeb geb. Katz, Gattin des verst. Moses Loeb aus Berstadt, geb. am 5. Dez. 1823, gest. den 16. August 1884. Dies ist das jüngste datierbare Grab auf dem Bisseser Friedhof.